Landesregierung löst Versprechen aus dem Koalitionsvertrag nicht ein
Der Volksantrag zur Reduktion des Flächenverbrauchs in Baden-Württemberg ist gescheitert. Gemeinsam mit über 20 Organisationen haben viele Naturschützerinnen und Naturschützer Unterschriften gesammelt. Am Ende hatten die Organisationen über 53.000 Unterschriften zusammen, also mehr als eigentlich notwendig gewesen wären. Dennoch wurde der Volksantrag am 17. Juli 2024 von den Abgeordneten des Landtags von Baden-Württemberg mit großer Mehrheit abgelehnt. Die Ablehnung ist ein schwerer Rückschlag für den Flächenschutz und die Lebensqualität in Baden-Württemberg.
Entscheidung nicht nachvollziehbar
Angesichts der klaren Aussage im Koalitionsvertrag, den Flächenverbrauch kurzfristig auf 2,5 Hektar pro Tag und bis 2035 auf Netto-Null zu reduzieren, betrachten die Initiatoren von Ländle leben lassen die Entscheidung als nicht nachvollziehbar. Der hohe Flächenverbrauch, der vor allem im ländlichen Raum stattfindet, wäre nicht notwendig. In denselben Dörfern, in denen alle paar Jahre neue Einfamilienhausgebiete ausgewiesen werden, stehen oft Häuser und Wohnungen leer, sind bestehende Bauflächen ungenutzt und andere Verdichtungspotenziale werden nicht ausgeschöpft.
DAV-Landesverband und DAV Sektionen haben Volksantrag unterstützt
Viele DAV-Sektionen haben beim Sammeln von Unterschriften mitgemacht und so dazu beigetragen, dass eine große Zahl von Unterschriften zusammengekommen sind, wesentlich mehr als für einen Volksantrag eigentlich notwendig sind, damit sich der Landtag mit ihm beschäftigen muss. Dafür wollen wir uns noch einmal ganz herzlich bei allen, die sich engagiert haben, bedanken!
Kampagnenwebsite www.laendle-leben-lassen.de
Pressemitteilung Landesnaturschutzverband, 17.7.2024: LNV-PM zum Volksantrag