Bereits im Koalitionsvertrag von 2021 taucht die Idee eines weiteren Biosphärengebiets in Baden-Württemberg auf: „In Oberschwaben wird aufgrund der herausragenden naturräumlichen Ausstattung mit zahlreichen Mooren gemeinsam mit der Region der Prozess zur Ausweisung eines dritten Biosphärengebietes initiiert. Ziel ist es, das Klima und die biologische Vielfalt zu schützen und regionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken.
Moorschutz im künftigen Biosphärengebiet
Als Vorbereitung dazu wird die Landesregierung die Aufsetzung eines Projektes des Bundesprogramms Biologische Vielfalt in die Wege leiten. “Die Motivation des Landes ist es, ein Biosphärengebiet in BW zu Moorschutzzwecken zu etablieren, denn ein solches gibt es nach UNESCO-Kriterien noch nicht, auch nicht in den moorreichen Bundesländern. Ziel soll die Erhaltung und Wiederherstellung von Mooren und deren Wiedervernässung sein, auch zu Klimaschutzzwecken, wobei die landwirtschaftliche Nutzung auf Schilf oder Binsen und deren Nutzung umgestellt werden soll. Die derzeitige Suchraumkulisse liegt in den Landkreisen Ravensburg, Biberach und Sigmaringen, der Schwerpunkt liegt aber klar im Landkreis Ravensburg.
Landnutzer wollen Ausweisung stoppen
Nach mehr als zwei Jahren Prüfprozess zu einem möglichen Biosphärengebiet Oberschwaben scheinen nun die Fronten verhärtet zu sein. Bauern, Förster und Großgrundbesitzer haben den Stopp des Prozesses gefordert, Naturschützer dagegen wollen, dass der Dialog ergebnisoffen fortgesetzt wird. Ulfried Miller (GF BUND Oberschwaben und stellv. Sprecher LNV-AK Ravensburg) hat dazu, auch im Namen des LNV, in einem Bericht in der Schwäbischen Stellung genommen.
Bericht Schwäbische, 30.03.2024
https://www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/ravensburg/nach-stopp...naturschuetzer-halten-biosphaere-fest-2388170
Biosphärenbotschafter-Allgäu-Oberschwaben
https://biosphaerenbotschafter-allgaeu-oberschwaben.de/